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VOR ORT: BRUTOLOGY. THE BUILT, THE UNBUILT AND THE UNBUILDABLE

von Montserrat Gardó Castillo & Petr Hastik

02.09.2022 & 03.09.2022

20:00 Uhr 

Am 02.09. feierte »BRUTOLOGY. The built, the unbuilt and the unbuildable« von Montserrat Gardó Castillo und Petr Hastik Premiere am Emscherkunstweg. Direkt neben der »Kunstpause« beschäftigte das multimediale Stück sich mit brutalistischer Architektur und städtischer Infrastruktur. Eine weitere Aufführung fand am 03.09. statt.

Brutalismus ist ein Begriff aus der Architektur und benennt einen Baustil der Moderne, der ab 1950 Verbreitung fand. Die Bezeichnung geht unter anderem auf den französischen Begriff »béton brut« zurück: roher Beton, Sichtbeton. Brutalismus steht auch für eine Architektur, die den idealisierten Anspruch besaß, authentisch bei Material und Konstruktion zu sein und die sozialen Aspekte der Architektur zu fördern.

Mit »BRUTOLOGY« entwickelten Montserrat Gardó Castillo und Petr Hastik ihre tänzerische Forschung zu Brutalismus und Infrastruktur weiter, nachdem sie während der Pandemie das Online-Format »BRUTOLOGY – Ein Roadmovie« im Rahmen des Emscherkunstwegs durchgeführt haben.

Unter der Mallinckrodtbrücke beschäftigten sich die Künstler:innen mit den besonderen Gegebenheiten des Ortes: als Verkehrsknotenpunkt, als Teil des Emscher-Systems und als soziale Begegnungsstätte. In der multimedialen Performance loteten fünf Tänzer:innen die Beziehungen zwischen diesen aus. Kostüme und Objekte des Künstlers Marc Aschenbrenner ergänzten die Inszenierung.

Nach der ortsspezifischen Version von »BRUTOLOGY. The built, the unbuilt and the unbuildable« wird eine weitere Variante ab dem 28.09. vom FFT in Düsseldorf gezeigt.

Veranstalterin war die Emschergenossenschaft.

MONTSERRAT GARDÓ CASTILLO

Montserrat Gardó Castillo ist Choreografin und Performerin. Sie studierte Tanz am Institut del Teatre/Barcelona und an der Folkwang UdK/Essen sowie Journalismus an der URL/Barcelona. Derzeit studiert sie einen Master in Geisteswissenschaften und zeitgenössischer Kunst an der UOC/Barcelona. Nach ihrer Arbeit bei VA Wölfl/NEUER TANZ (2009 bis 2017) begann sie mit Gintersdorfer/Klaßen, Heiner Goebbels, Alexander Giesche, Tino Sehgal, Alexandra Pirici, La Fleur, SEE! und Costa Compagnie zusammenzuarbeiten. Sie wurde zweimal für den Förderpreis für Darstellende Kunst nominiert und erhielt den Ground-Support-Preis des NRW-Kultursekretariats. 2017 wurde sie für die Choreographischen Dialoge von Pact Zollverein ausgewählt. In der Saison 2022-23 kuratiert sie gemeinsam mit Monika Gintersdorfer und Annick Choco die Serie: »Politics of Invitation« am FFT Düsseldorf.

PETR HASTIK

Petr Hastik ist Choreograf und Performer. Er studierte Tanztheater und Tanzpädagogik am Konservatorium Duncan Centre/Prag und an der Folkwang UdK/Essen. Von 2011 bis 2017 war Petr Mitglied des Ensembles NEUER TANZ/VA Wölfl. Seit 2014 arbeitet er mit Tino Sehgal zusammen. Außerdem hatte er ein Gastengagement bei den Münchner Kammerspielen und arbeitet mit Künstler:innen und Kollektiven, wie Gintersdorfer/Klaßen, Reut Shemesh, Ben J. Riepe, SEE!, Tatraum Projekte Schmidt und Enis Turan zusammen. Hastik ist als Choreograf und Künstler sowohl in der deutschen als auch tschechischen Szene aktiv. Vergangenes Jahr trat er als Gastchoreograf beim Prag Pride Festival 2021 auf.

Seit 2013 arbeiten Montserrat Gardó Castillo & Petr Hastik zusammen. Sie haben die Stücke »BRUTOLOGY. An online Roadmovie«, »RUIN LUST: an online trilogy on brutalism, hauntology and nostalgia« (2021), »The future concert« (2021), »The future was us« (2018), »The Pumping Piece« (2016) und »The Fantastic 2« (2014) sowie die Videos: »Borrowed Nostalgia« (2020), »#BODY« (2016) und »Volvo-rine« (2014) produziert. Ihre Arbeiten werden vom FFT Düsseldorf koproduziert. Zudem haben sie Forschungsstipendien und Förderungen von der Kunststiftung NRW, dem Fonds Darstellende Künste, dem Goethe-Institut und dem NRW-Kultursekretariat erhalten.

Als Duo nehmen sie an interdisziplinären Projekten in verschiedenen Formaten teil und entwickeln diese. Darunter finden sich u.a. Bühnenstücke in Tanz- und Theaterkontexten, Kunstinstallationen, Langzeitprojekte, Video-, Online- und ortsspezifische Performances, die Stimme, Text, Bewegung, Bild und Musik einbeziehen. http://montseandpetr.com/

MITWIRKENDE

Performance und Regie: Montserrat Gardó Castillo, Petr Hastik

Performance: Juan Felipe Amaya González, Martin Kratochvíl, Mariona Naudin

Musik: Nicolás Kretz

Künstlerische Unterstützung/Setdesign: Knut Klaßen

Kostüme: Marc Aschenbrenner, Eva Carbó

Licht-, Ton- und Videodesign: Jörn Nettingsmeier

Dramaturgie: Annette Müller

Produktionsleitung: Karolina Maria Knoll

Adresse
Emscher-Weg, Huckarder Straße 197
44369 Dortmund
ÖPNV

Von Dortmund Hauptbahnhof mit U47 (Richtung DO-Westerfilde S U) bis Haltestelle Insterburger Straße, weiter ca. 450 m zu Fuß.


Werk